Interne Design Thinking Moderatoren: Der ultimative Guide für nachhaltige Innovationskultur

Du kennst das bestimmt: Da investierst du als Unternehmen in teure externe Design Thinking Workshops, alle sind begeistert – und drei Monate später? Ist alles wieder beim Alten. Keine Innovation in Sicht, keine nachhaltige Veränderung spürbar.

In diesem Artikel zeige ich dir, warum interne Design Thinking Moderatoren der Schlüssel zu echtem Kulturwandel sind und wie du sie erfolgreich in deinem Unternehmen etablierst. Nach 12 Jahren Erfahrung in der Innovationsberatung bin ich überzeugt: Es gibt kaum einen wirkungsvolleren Hebel für nachhaltige Innovation.

Du kannst dir das auch gerne in der Folge 75 meines „Veränderung Einfach Machen“ Podcasts anhören.

Inhalt des Beitrags

  1. Was ist Design Thinking eigentlich?
  2. Die Rolle interner Moderatoren
  3. Vor- und Nachteile im Detail
  4. Die 3 Hauptargumente für interne Moderatoren
  5. So bildest du erfolgreiche Moderatoren aus
  6. Best Practices aus der Praxis
  7. Konkrete nächste Schritte

Was ist Design Thinking eigentlich?

Bevor wir tiefer einsteigen, lass uns kurz klären, worum es bei Design Thinking wirklich geht. Design Thinking ist weit mehr als nur eine Methode oder ein Prozess – es ist vor allem eine Haltung. Eine Haltung, die den Menschen und seine Bedürfnisse konsequent in den Mittelpunkt stellt. Diese menschenzentrierte Innovationsmethode hat ihre Wurzeln bereits in den 1960er Jahren, aber den wirklichen Durchbruch erlebte sie in den 1990er Jahren durch die Zusammenarbeit von David Kelley von IDEO mit der Stanford University.

Die drei Säulen von Design Thinking:

  1. Haltung: Menschenzentriert denken, Probleme neu rahmen, iterativ arbeiten
  2. Prozess: Strukturierter Ablauf von der Problemanalyse bis zum Prototyping
  3. Toolbox: Praktische Methoden und Techniken für jeden Prozessschritt

Die Rolle interner Design Thinking Moderatoren

Stell dir vor, du hast in deinem Unternehmen Menschen, die:

  • Design Thinking nicht nur verstehen, sondern leben
  • Jederzeit verfügbar sind für spontane Innovation Sessions
  • Die Sprache deiner Organisation sprechen
  • Nach dem Workshop nicht einfach verschwinden
  • Den Kulturwandel aktiv vorantreiben

Genau das sind deine internen Design Thinking Moderatoren. Sie sind keine „Workshop-Maschinchen“, sondern echte Change Agents für Innovation.

Vor- und Nachteile interner Design Thinking Moderatoren

Natürlich gibt es auch Herausforderungen, die du beachten solltest. Hier sind die wichtigsten und wie du ihnen begegnest:

1. Der Zeitfaktor

Eine der größten Herausforderungen ist die zeitliche Verfügbarkeit neben dem Tagesgeschäft. Hier hilft:

  • Klare Vereinbarungen mit Führungskräften treffen
  • Feste Zeitkontingente für Moderationsaufgaben definieren
  • Die „1-Tag-Regel“ beachten: Ein Tag Workshop bedeutet einen Tag Vorbereitung
  • Mit kurzen Formaten starten

2. Rollenkonflikte managen

Interne Moderatoren können in Rollenkonflikte geraten, besonders wenn sie Workshops mit Vorgesetzten oder dem eigenen Team moderieren. Lösungsansätze:

  • Klare Spielregeln für die Moderationsrolle definieren
  • Neutralität durch methodische Strenge sichern
  • Moderatoren bereichsübergreifend einsetzen
  • Ein Buddy-System für gegenseitige Unterstützung etablieren

3. Betriebsblindheit vermeiden

Die Gefahr der Betriebsblindheit ist real, lässt sich aber durch folgende Maßnahmen minimieren:

  • Regelmäßiger Austausch im Moderatoren-Netzwerk
  • Externe Impulse durch Fortbildungen
  • Methodische Stringenz in der Durchführung
  • Fokus auf die Nutzer-Perspektive

Die versteckten Vorteile:

  1. Kontextwissen
    • Kennen die ungeschriebenen Regeln
    • Verstehen interne Prozesse
    • Wissen, wie man Dinge bewegt
  2. Nachhaltige Wirkung
    • Bleiben nach dem Workshop verfügbar
    • Können nachsteuern und unterstützen
    • Bauen langfristige Beziehungen auf
  3. Flexibilität
    • Spontane Micro-Workshops möglich
    • Schnelle Abstimmungen
    • Agile Anpassung an Bedürfnisse

Dazu haben die Teilnehmer des Lehrgangs auch eine kurze Präsentation erstellt.

Das Bild zeigt die Vor- und Nachteile interner Design Thinking Moderatoren

Die 3 Hauptargumente für interne Design Thinking Moderatoren

1. Innovationsgeschwindigkeit als Wettbewerbsvorteil

n der heutigen Geschäftswelt verändert sich alles rasant: Märkte, Kundenanforderungen, Wettbewerbssituation. Schnelligkeit ist dabei oft der entscheidende Vorteil. Interne Moderatoren bieten hier gleich mehrere Vorteile:

  • Sofortige Verfügbarkeit: Keine langwierigen Abstimmungsprozesse mit externen Beratern
  • Schnelle Reaktionsfähigkeit: Spontane Innovationssessions sind möglich
  • Effiziente Auftragsklärung: Interne kennen die Strukturen und Ansprechpartner
  • Nachhaltige Begleitung: Sie bleiben auch nach dem Workshop am Ball

2. Kulturwandel zu systematischer Innovation

Der vielleicht wichtigste Aspekt: Interne Moderatoren sind Katalysatoren für einen nachhaltigen Kulturwandel. Sie:

  • Sprechen die „Unternehmenssprache“
  • Kennen die informellen Strukturen
  • Können Innovation in den Alltag integrieren
  • Schaffen niederschwellige Innovationsformate
  • Multiplizieren das Design Thinking Mindset

3. Return on Investment durch Wissensmultiplikation

Der dritte große Vorteil liegt in der nachhaltigen Wissensvermehrung innerhalb deiner Organisation:

  • Das Methodenwissen bleibt im Unternehmen
  • Moderatoren geben ihr Wissen in ihren Teams weiter
  • Es entstehen neue Formate und Anwendungen
  • Die Innovationskompetenz wächst kontinuierlich

Ein konkretes Beispiel: Wenn du zehn interne Moderatoren ausbildest und jeder sein Wissen an nur zehn weitere Kollegen weitergibt, hast du bereits 100 Menschen erreicht, die mit Design Thinking Methoden arbeiten können.

Fazit

Die Ausbildung interner Design Thinking Moderatoren ist mehr als eine Methodenschulung – es ist eine Investition in die Zukunftsfähigkeit deiner Organisation. Sie schafft nicht nur Innovationskompetenz, sondern verankert eine neue Art zu denken und zu arbeiten in deinem Unternehmen.

Interne Design Thinking Moderatoren sind kein Nice-to-have, sondern ein strategischer Hebel für echte Innovationskultur. Sie verbinden das Beste aus zwei Welten: methodische Expertise und tiefes Organisationsverständnis.

Meine Erfahrung zeigt: Unternehmen, die hier investieren, schaffen nicht nur einzelne Innovationen, sondern entwickeln eine nachhaltige Innovationsfähigkeit. Und genau das ist es, was in der heutigen Zeit den Unterschied macht.

Drei Tipps zum Start:

  1. Beginne mit einer kleinen, motivierten Gruppe und bilde diese aus. Ein Training dazu findest du bei mir.
  2. Schaffe früh sichtbare Erfolge
  3. Lass die Moderatoren ihr eigenes Netzwerk aufbauen

Remember: Trust the process! Design Thinking ist ein bewährter Ansatz, der mit der richtigen Implementierung echten Mehrwert schafft.