Gefühlt jedes zweite Unternehmen behauptet mittlerweile agil zu sein? Doch was bedeutet es überhaupt agil zu sein? Reicht es aus die eigenen Strukturen zu durchbrechen oder einfach mal SCRUM als agile Methode einzuführen? Gelebte Agilität richtet sich nicht nach Frameworks und Strukturen, sondern nach gelebten Werten, die sich nur durch das richtige Mindset leben lassen. In diesem Beitrag erhalten Sie sechs konkrete Tipps für mehr Agilität.
6 Tipps für mehr Agilität in Unternehmen
Wie viele von Ihnen kennen das: Da wird ein Change Projekt im Unternehmen gestartet und kurze Zeit später ist die Luft raus, weil „ALLES“ schief gelaufen ist. Und nun heißt es vielerorts: AGILE TRANSFORMATION – das nächste Change Projekt steht in den Startlöchern. Wie viele befürchten jetzt schon, dass das wieder schief laufen wird?
„AGILE richtig machen“ lautet das Motto. Alles andere führt zu Chaos, Missmut und hoher Unzufriedenheit – bei Mitarbeitern und Kunden. Auf der agilen Transformations-Reise lauern dabei jedoch viele Fehler. In diesem Beitrag liefere ich Ihnen vier gängige Fehler und 6 Tipps zur Lösung bzw. Vermeidung.
Fehler#1: AGILE ist das Unwort des Jahres
Was bedeutet AGILE überhaupt? Was bedeutet es agil zu sein? Die Bedeutung ist oftmals nicht klar. Zahlreiche Definitionen lauern in den Ecken des Unternehmens. Schnell verkommt AGILE zum Unwort des Jahres – ein Buzzword, ganz ohne Bedeutung. ⚠️
Tipp Nummer 1: Definieren Sie den Begriff AGILE für Ihr Unternehmen!
Was bedeutet Agilität in Ihrem Unternehmen?
Sorgen Sie dafür, dass jeder in Ihrem Unternehmen dieselbe Definition bekommt.
Fehler#2: Wir machen das was andere machen
Immer öfter stoßt man bei erfolgreichen Beispielen der agilen Transformation auf das Konzept von Spotify. Und nun denkt man: Was die können, können wir schon lange und versucht das Konzept zu übernehmen. Da werden agile Teams eingeführt, Büros umgebaut, Hierarchien und Strukturen abgebaut….
Um dann festzustellen, dass die Performance nachhaltig sinkt und die Marktanteile verloren gehen.
Tipp Nummer 2: Schaffen Sie sich Ihr eigenes Rahmenwerk
Blaupausenkonzepte gibt es nicht und auch nicht das einzig wahre Konzept für mehr Agilität. Auch Spotify hat über Jahre hinweg das Konzept verbessert.
Beginnen Sie, informieren Sie sich über verschiedene Rahmenwerke, probieren Sie aus und lernen Sie daraus.
Fehler#3: AGILE per Anordnung von oben
Hand aufs Herz: Wie oft hat bei Ihnen ein Veränderungsprojekt bereits funktioniert? Warum hat es funktioniert? Weil es von OBEN angeordnet worden ist? Wohl eher nicht. Vielzuoft erlebe ich, dass sich das Führungsteam eines Unternehmens zusammensetzt und mit einem Berater plant wie das Unternehmen agiler werden kann.
Fällt Ihnen was auf? Sie überlegen nicht wie sie selbst agiler werden können, sondern das Unternehmen.
Sie entwickeln eine Richtung. Die Umsetzung liegt dann jedoch bei den Mitarbeitern selbst.
Tipp Nummer 3: Beginnen Sie die agile Transformation bei sich selbst
Zunächst sollten Sie sich darüber im Klaren sein, was es bedeutet agil zu handeln, zu denken und zu leben. Machen Sie dazu eine ganz einfache Übung, die Sie auf meiner Webseite bekommen.
Tipp Nr. 4: Ernennen Sie ein AGILE Kernteam, das mit Ihnen gemeinsam die Richtung entwickelt und dann auch umsetzt.
Suchen Sie nach freiwilligen Mitstreitern in Ihrem Unternehmen. Diese Personen sind gleichzeitig die Botschafter der agilen Transformation.
Vielleicht denken nun einige: Ja, aber seit Corona sind wir doch schon agil. Wir haben innerhalb weniger Tage alles auf Home Office umgestellt. Schön, dass Sie Ihre Hausaufgaben machen, aber mit AGILITÄT hat das doch noch lange nichts zu tun.