In vielen Unternehmen wird heute Bullshit-Bingo gespielt. Die Geschäftsführung ordnet Innovation an, weil „man“ das ja so macht. Leider bleibt es dabei meist bei oberflächlichen und oft falsch aufgebauten Innovationsaktivitäten. Innovation quasi als Alibihaltung. In der Unternehmenshierarchie angeordnet von „oben nach unten“. Das kann nicht funktionieren. Denn nur das, was Mitarbeiter selbst mitgestalten, wofür sie selber brennen, kann zum integralen Teil der Unternehmens-DNA werden.
Intrapreneurship: Der Weg zur radikalen Innovation
Innovation sollte daher in Unternehmen auf allen Ebenen in „Fleisch und Blut“ übergehen. Nur dann kann echte Innovation stattfinden.
Das Scheitern großer, etablierter Unternehmen wie Kodak und Nokia zeigt wie schnell es gehen kann, als Unternehmen den technologischen und auch sonstigen Anschluss zu verlieren. Wer seine bestehenden Leistungen und Geschäftsmodelle nicht hinterfragt und durch neue ersetzt, bleibt zurück.
Intrapreneure brennen für das Unternehmen und setzen Innovation fokussiert um
Dass Unternehmen innovativer werden müssen, ist daher längst nicht mehr die Frage. Vielmehr überlegen Führungskräfte und Geschäftsführer, wie eine funktionierende Innovationskultur im eigenen Unternehmen aufgebaut werden kann– trotz des extrem fordernden unternehmerischen Alltags und der fast überall vorhandenen klassischen Arbeits- und Denkstrukturen.
Unternehmen scheitern heute nicht an fehlenden Innovationsprozessen und schon gar nicht am Mangel an Ideen. Sie scheitern vielmehr an der Umsetzung ihrer Ideen.So kommen im unternehmerischen Alltag ständig dringliche Anrufe und Anfragen von Kunden dazwischen, oder Mitarbeiter müssen an verschiedenen Stellen permanent Feuerwehr spielen. Meist befinden sich Teams im Zustand des Reagierens statt des Agierens. Zusätzlich fehlt oft der MUT zum Risiko. Es ist einfacher, an Altbewährtem festzuhalten und Neues zu vermeiden, als innovativ und anders zu denken. „Never change a running system“ scheint eine einstimmige Meinung zu sein.
So kann und wird Innovation nicht funktionieren. Das wissen selbstverständlich auch Geschäftsführer und Vorstände.
Daher probieren sie unterschiedliche Ansätze, wie Design Thinking, Lean Startup und Effectuation aus, um schnell festzustellen, dass damit noch lange keine Kultur der Veränderung, des Querdenkens und der Innovation geschaffen wurde. Sie eröffnen Start-up Inkubatoren, Accelerators und Design Thinking Labs. Sie investieren viele hunderttausende Euros in das Thema Innovation und Agilität. Heerscharen von Mitarbeitern werden in den verschiedenen Methoden geschult.
Intrapreneure erhalten sich die Motivation
Und dann kommt das erste tiefe Loch. Diese Mitarbeiter treffen schnell auf veraltete Strukturen und Denkweisen von Führungskräften. Damit verlieren sie selbst auch wieder ihre Freude am Neuen und am Innovieren.
Unternehmen sollten daher aus meiner Sicht dringend in Intrapreneurship investieren. Nur so lässt sich Innovation langfristig etablieren.
Gehen Sie mit Mut an die Sache ran.
Beste Grüße
Bianca Prommer