Innovieren ist hochkomplex. Veränderungen in Technologie und Markt müssen genauso im Auge behalten werden, wie schneller werdende Produktlebenszyklen und Kosten. Das Innovationsmanagement in Unternehmen steht dabei vor vielen verschiedenen Herausforderungen und Aufgaben.
Dabei ist die Beteiligung aller Mitarbeiter erforderlich. Nur so lässt sich die Komplexität meistern. Innovation wird folglich durch Beteiligung und das Engagement aller überhaupt erst ermöglicht.
Vier Dinge, die ein erfolgreiches Innovationsmanagement braucht
Die folgenden vier Punkte unterstützen Ihr Innovationsmanagement, indem Sie die Basis für Beteiligung und Engagement darstellen.
1.) Innovations-Identität: Was bedeutet Innovation für uns?
In meiner Beratungspraxis erlebe ich es des Öfteren, dass ich in ein und demselben Unternehmen zig unterschiedliche Antworten auf meine Frage: Was versteht das Unternehmen als Innovation?
Ein Industriebetrieb wird den Begriff Innovation bestimmt anders beschreiben, als ein Dienstleistungsunternehmen oder eine Nonprofit Organisation.
In der Praxis erlebe ich oft, dass Mitarbeiter und Führungskräfte Angst oder Bedenken vor Innovationen haben. Der Begriff Innovation kann alles umschreiben und alles und nichts aussagen. Das erschwert Innovationsmanagement. Denn worauf soll man sich denn konzentrieren? Wofür werden Innovationen überhaupt gesucht?
Meine Empfehlung:Definieren Sie in Ihrem Unternehmen den Begriff der Innovation, indem Sie sich die Frage stellen „Was verstehen wir unter Innovation?“
Dazu zählt auch die Definition der angestrebten Innovations-Art: Fokussiert sich Ihr Unternehmen auf Produkt- bzw. Service-Innovationen? Oder sind auch Prozessinnovationen, Soziale Innovationen oder gar Geschäftsmodell-Innovationen gefragt?
Verbreiten Sie diese Definition innerhalb des Unternehmens. Damit werden zukünftige Aktivitäten im Innovationsmanagement maßgeblich vereinfacht.
>>Ich habe in diesem Blogbeitrag Tipps rund um die Change Kommunikation zusammengefasst. Diese Tipps können Sie auch für die Kommunikation im Innovationsmanagement verwenden.
2.) Innovationszielbild: Wie sieht unser innovatives Unternehmen aus?
Die meisten Unternehmen haben eine Vision – ein Zielbild ihres Unternehmens. Diese Vision ist Basis für Strategien, Entwicklungen und Verhaltensweisen.
Und genau aus diesem Grund braucht ein erfolgreiches Innovationsmanagement auch ein solches Zielbild für das Thema Innovation.
Stellen Sie sich die Frage: „Wie sieht unser innovatives Unternehmen aus?“ oder „Wie stellen wir uns unser Unternehmen vor, wenn es innovativ(er) ist?“
Aus diesem Zielbild lassen sich Strategien, Vorgehensweisen und Innovationsaktivitäten gezielt und systematisch ableiten. Dadurch steigern Sie auch die Wirksamkeit und Effizienz Ihrer Innovationsaktivitäten.
Überlegen Sie in diesem Zusammenhang auch: Was hindert uns aktuell daran dieses Zielbild zu erreichen? Welche Strukturen, Rahmenbedingungen und Regeln verhindern unser Innovationsmanagement?
Packen Sie diese Dinge als erstes an.
3.) Neugier als Basis von Innovation und damit der Grundpfeiler für erfolgreiches Innovationsmanagement
Mitarbeiter mit hoher Neugier und Motivation bündeln ihre Energien anders. So schaffen sie mehr in gleicher Zeit. Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter neugierig zu sein. Lassen Sie sie an neuen Themen arbeiten, neue Einblicke bekommen und steigern Sie so ihre Motivation.
Starten Sie kleine Neugier-Challenges, wie beispielsweise den Neugier-Montag: Jeden Montag bekommen die Teams per E-Mail die Aufforderung neugierig zu sein. Beispielsweise indem sie heute mit einer Person, die sie noch nicht so gut kennen (aus einem anderen Bereich) einen Kaffee trinken.
Fördern Sie die Neugier, indem Sie Ihre Mitarbeitenden ermutigen Neues zu lernen und auszuprobieren.
4.) Ideen überzeugend präsentieren
Erst vor einigen Tagen hat ein Geschäftsführer zu mir gemeint: „Bei uns scheitern Ideen schon bei der Präsentation vor Führungskräften.“ Was er damit meint?
Mitarbeiter, die ihre Idee Führungskräften und Entscheidern mitteilen, tun sich oftmals schwer die Idee auf den Punkt zu bringen – und vor allem auch den Nutzen zu kommunizieren.
Meine Empfehlung:Sorgen Sie in Ihrem Unternehmen dafür, dass Ihre Mitarbeiter wissen wie man eine Idee gut und auf den Punkt gebracht vorstellt und präsentiert. Durch eine gute Ideenpräsentation wird eine Entscheidung bei Führungskräften vereinfacht und die Umsetzungswahrscheinlichkeit steigt.
Fazit für ein erfolgreiches Innovationsmanagement
Die vier Punkte sind einfache, schnell umsetzbare Maßnahmen, die Ihrem Innovationsmanagement einen kräftigen Erfolgsschub geben können.