Mein Patenkind ist vier Jahre alt. Letzte Woche waren wir gemeinsam schwimmen und da fragte sie mich: „Du Tante, was machst du den ganzen Tag?“ Auch die Oma meines Lebensgefährten hat mich schon mehrmals gefragt: „Bianca, was machst du genau?“ Immer wieder stoße ich auf die Frage nach meinem Beruf als Innovationsermöglicherin. Zeit also einen typischen Tag in meinem Job zu beleuchten. 

Was macht eine Innovationsermöglicherin? Ein Tag im Leben von Bianca Prommer

Es ist Montag, der 8. Juli 2019. Um Punkt 3:45 Uhr klingelt der Wecker meines Smartphones. Ungläubig und mit geschlossenen Augen taste ich nach meinem Smartphone. Ich möchte nur ungern meinen Lebensgefährten wecken. Er hat noch zwei Stunden Schlaf vor sich. Also tapse ich verschlafen und leise aus dem Schlafzimmer und mache mich bereit für meinen Tag. Heute geht es mit dem ersten Zug um 5:26 Uhr von Graz nach Wien. Während der rund zweieinhalbstündigen Zugfahrt bereite ich mich auf meine heutigen Termine vor.

Der erste Termin findet um 9 Uhr im 10. Wiener Bezirk statt. Es ist ein Neukundenakquise Termine. Vor solchen Terminen verspüre ich immer eine leichte Nervosität bzw. Aufregung. Ich weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht was mich erwartet und wie genau ich helfen kann.

Individuelle, passgenaue Innovationsberatung statt klassischer Blaupausen-Konzepte

Nach den ersten Minuten Smalltalk tauchen wir gleich in das Thema ein. Mir ist es in Gesprächen wichtig herauszufinden wo der Schuh wirklich drückt. Wo braucht es Unterstützung und Begleitung. Viele meiner Neukunden arbeiten schon mit anderen Beratungsagenturen zusammen, wie auch mein heutiger Kunde. Nach rund 30 Minuten ist klar wo der Schuh drückt: Die Umsetzung der neuen Strategie dauert zu lange. In diesem Fall so lang, dass sie vom Außen überholt wurden und die Strategie nun hinfällig ist. Der Kunde weiß nun nicht wie sie sich für die Zukunft aufstellen können.

Und genau aus diesem Grund ist mir eine passgenaue Innovationsberatung wichtiger: Jedes Unternehmen hat andere Herausforderungen und braucht andere Bausteine um eine erfolgreiche Zukunft zu bauen.

Wir besprechen ein paar Möglichkeiten und entscheiden uns für eine erste Analyse des Außen, um nicht wieder überrascht zu werden. Danach soll eine Strategieklausur erfolgen. Mein Auftrag ist klar: Ich ermögliche einen Weg in eine erfolgreiche Zukunft.

Innovationen ermöglichen als Mentor und Sparring Partner

Weiter geht es zum nächsten Termin. Dieser findet in einem Wiener Traditionsunternehmen statt. Seit März arbeiten wir daran das Unternehmen innovativer zu machen.

Dazu wurde ein Innovationsteam aus den verschiedenen Unternehmensbereichen gegründet. Ich gebe Tipps und stehe dem Team mit Rat und Tat zur Seite. Dabei berate ich nicht im klassischen Sinn. Schließlich wissen die Mitarbeiter ganz gut was im Unternehmen funktioniert und was nicht. Vielmehr breche ich gewisse Denkmuster und Einschränkungen auf und animiere zum größeren Denken. Alle 14 Tage treffen wir uns zu einem SPRINT Meeting. Wir haben uns für eine agile Vorgehensweise entschieden, da das Team die Aufgabe on-the-top, also zusätzlich zum Tagesgeschäft, ausführt. Heute steht das Thema Kommunikation am Programm. Wir überlegen gemeinsam wie es uns gelingt die Belegschaft des Unternehmens für das Thema Innovation zu begeistern. Zunächst gebe ich dem Team zahlreiche Erfolgsbeispiele aus meiner Praxis. Danach entwickeln wir gemeinsam Ideen, die zum Unternehmen passen und umsetzbar sind. Die Aufgaben für die nächsten 14 Tage werden verteilt.

Da mir auch die zwischenmenschliche Beziehung mit meinen Kunden wichtig ist, bleibe ich heute noch zum Mittagessen. Meine Jausenbox habe ich schon am Vorabend gefüllt. Mit dem Team setze ich mich in den Pausenraum und lerne das Team noch besser kennen. So schaffen wir eine gemeinsame Vertrauensbasis, die wesentlich für den Erfolg unseres Vorhabens ist.

Innovationen ermöglichen bedeutet auch für das Team da zu sein

Während ich das Unternehmen verlasse und Richtung Bahnhof fahre, lese ich die Email eines weiteren Kunden. Er möchte mit mir telefonieren und bittet um einen Termin. Ich antworte, dass ich nun gut Zeit hätte und kurze Zeit später klingelt auch schon mein Smartphone.

Ich frage zunächst nach wie es ihm und seiner Familie geht. Ich weiß, dass die Tochter die letzten Tage krank war und erkundige mich nach ihrem Gesundheitszustand. Nach diesem wichtigen persönlichen Austausch rückt er auch mit seinem Anliegen raus. Er hat Probleme mit einem Mitarbeiter und möchte diesen nun kündigen. Was ich dazu sage, will er nun wissen.

Wir besprechen die Situation, die Vor- und Nachteile und weitere Möglichkeiten. Am Schluss kommen wir zur Meinung, dass ein harter Schnitt für alle das Beste sei.

Eigentlich gehört dieser Teil nicht zu meinem Auftrag, aber mir ist wichtig für den Kunden da zu sein. Wir arbeiten schon seit knapp drei Jahren zusammen.

Nach diesem Telefonat öffne ich meinen Laptop, schreibe noch eine Email an das Innovationsteam vom Vormittag und beantworte noch ein paar weitere Emails.

Danach habe ich Zeit Ideen für mein eigenes Marketing zu überlegen. Eine dieser Ideen ist dieser Blogbeitrag.

Wie ich nun die Frage beantworte, was ich denn den ganzen Tag so mache? Ich bin für meine Kunden da, finde ihre Sorgen heraus und suche mit ihnen gemeinsam nach Lösungen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und viele gute Lösungen für Ihre Herausforderungen,

Liebe Grüße

Bianca Prommer