Wie Sie 2018 gesundes Unternehmenswachstum erreichen
Im neuen Jahr zu wachsen ist ein herausforderndes Vorhaben, welches verlangt, genau definiert zu sein. Gesund zu wachsen ist eine noch größere Challenge, da Sie für das Wachstum alle Bereiche und Ressourcen Ihres Unternehmens optimal ausrichten müssen. Was das bedeutet und wie Sie das machen erfahren Sie in diesem Beitrag.
Unternehmenswachstum erfordert sich selbst und die Umgebung zu kennen
In unserem Artikel über die Wachstumstreiber sind wir bereits auf die von Ansoff definierten Wachstumsstrategien eingegangen. Wenn Sie sich für Wachstum entscheiden, sollten Sie genau wissen womit (welche Produkte) Sie das wo (auf welchem Markt) tun.
Mit der SWOT Analyse in neue Richtungen
Hierfür gilt es, Ihr Unternehmen und den Markt zu analysieren, um Ihre Organisation und die Umgebung in- und auswendig zu kennen. Bei der Analyse können Sie Instrumente wie die SWOT-Analyse unterstützen. Beschreiben Sie Ihre unternehmensinternen Stärken und Schwächen sowie Chancen und Herausforderungen am Markt. Bei den externen Chancen und Herausforderungen denken Sie bitte sehr breit – an Wettbewerber, Lieferanten, Trends, substituierende Produkte, fremde Märkte etc. Wenn Sie erkennen können, dass bestimmte interne auf externe Faktoren treffen, vergeben Sie Prioritäten.
Chancen erkennen und nutzen
Sie werden sehr schnell bemerken, dass ungenutztes Know-How in Ihrem Unternehmen schlummert. Neue Produkte mit ausgezeichnetem USP könnten Ältere ablösen und Ihren Markt revolutionieren (Produktentwicklung). Möglicherweise betrachten Sie aber auch Ihren Markt erstmals aus einer anderen Perspektive und sehen, dass es mit Ihrem bisherigen Produkt am bedienten Markt viele ungenutzte Potentiale gibt (Marktdurchdringung). Vielleicht könnten Sie auch die Nutzungsintensität Ihres Kunden/Konsumenten erhöhen, indem Sie ein Zahnrad Ihrer Vertriebskonzeption verstellen?
Möglicherweise gibt es aber auch große Nachfrage auf Märkten, die Sie bisher nicht beachtet haben (Marktentwicklung). Oder Sie entscheiden sich für eine diversifikative Strategie, weil Sie nicht nur Ihr Produkt innovieren, sondern dieses auch in einen komplett neuen Markt bringen.
Ihre Wachstumsstrategie
Wachstumsstrategien und -wege werden somit aus unterschiedlichen internen und externen Gründen eingeschlagen. Sie benötigen individuelles und differenziertes Augenmerk.
Wenn Sie effizient wachsen möchten, gibt es ein paar wenige Punkte, die für alle Strategien maßgeblich sind:
- Definieren Sie Ihr Wachstumsziel
- Wählen Sie eine Strategie passend zu Ihren Potentialen
- Wählen Sie eine auf den Markt zugeschnittene Strategie
- Achten Sie step by step auf Ihre Möglichkeiten und Ressourcen
- Bleiben Sie realistisch – Wachstum soll effizient und gesund sein
- Die Strategie muss von den Mitarbeitern und allen anderen Ressourcen getragen werden
- Denken Sie an Möglichkeiten und Begrenzungen innerhalb Ihrer Organisation (Produktion, Mitarbeiter, Know How, etc.)
- Definieren Sie das mit der Strategie einhergehende Risiko
Wachstum und sein Risiko
Wachstumsziel und -strategie gehen Hand in Hand mit Risiko. Hohes Risiko kann hohe Wachstumschancen bringen. Hierfür sind die Strategie und vor allem die abgeleitenden Maßnahmen grundlegend zu konzeptionieren. Denn es heißt nicht Risiko zu minimieren, um gesund wachsen zu können. Aber es ist je nach Organisation und Wachstumsvorhaben individuell zu entscheiden, wie hoch das Risiko sein darf.
Bei Wachstum ist es essentiell immer alle Unternehmensbereiche zu betrachten. Sehen Sie Marktanteilschancen im bestehendem Markt und mit bestehendem Produkt, so können Sie sinnvollerweise auch den bekannten Markt mit Ihren Produkten ausschöpfen. Das macht vor allem Sinn, wenn das Potential groß ist und Sie nur geringe Investitionsmöglichkeiten haben, die Sie für bspw. Werbungsausgaben nutzen können.
Haben Sie oder Ihre Mitarbeiter aber eine erprobte und funktionierende Idee am Start, scheuen Sie nicht das Risiko auf sich zu nehmen und die Innovation in bestehende oder neue Märkte zu bringen. Der Markt ist dynamisch und wartet nicht auf Sie. Vorbereitete Innovation und strategisches Vorgehen werden Sie dabei unterstützen.
Gesund wachsen
Der Grad der Gesundheit Ihres Wachstums ist abhängig von Ihrer individuellen Situation und der gewählten Strategie. Es gibt keine abzuarbeitende To Do-Liste oder fixe Rahmenbedingungen.
Unsere Tipps sollen Ihnen aber dabei helfen, das Wesentlichste für gesundes Wachstum im Fokus zu behalten:
- Megatrends – Achten Sie auf Megatrends (Wachstumsentscheidungen müssen bspw. Rücksicht auf allgegenwärtige Marktbewegungen wie Digitalisierung nehmen).
- Zeit für Vorbereitung von Wachstum nehmen – Pläne, Strategien, Business Cases, Netzwerke, Mitarbeiterschulung, Kommunikation, etc. Strukturiertes Vorgehen wird Sie in Zeiten des Wandels durch Wachstumsvorhaben unterstützen.
- Fundament für Wachstum – Haben Sie für Wachstum die richtige Basis? Checken Sie Leitbilder, Visionen, strategisches Management und Ihre Unternehmenskultur.
- Delegation und Zuständige – Arbeitspakete können Wunder wirken und Vieles kann parallel umgesetzt werden. Mitarbeit am Projekt bezieht schon früh Ihr Team in die neuen Vorhaben ein. Verantwortliche sollen das Projekt tragen und sich damit identifizieren.
- Strategien auf Strategien abstimmen – Stimmen Sie Ihre Wachstumsstrategie auf Ihre Abteilungsstrategien ab und überlegen Sie, worauf die Wachstumsstrategie Einfluss hat. Passt Ihre Wachstumsstrategie auch zu Ihrer generischen Strategie? Porter definiert hier Nischen-, Kosten- oder Kompetenzführerschaft.
- Aktion statt Reaktion – Planen Sie Wachstum immer wieder neu und fokussieren Sie sich dabei auf immer wiederkehrende Aktionen. Es ist besser am Markt zu agieren, anstatt zu reagieren.
- Kunden- und Prozessorientierung – Bringen Sie Kundenwünsche und -bedürfnisse in Einklang mit Ihren Prozessen.
- Unterstützung – Holen Sie sich externen Rat, wenn Sie unsicher sind. Wachstum beeinflusst das gesamte Unternehmen, seien Sie sich bei Strategien sicher.